Cancel Culture

CHF 17.00

Datum: 05.04.2023
Zeit: 20:00 Uhr (Türöffnung 19:30 Uhr)
Ort: Theaterplatz 2, 3011 Bern

Wir laden Sie zu einer Debatte zum Thema "Cancel Culture" ein. Die Debatte wird moderiert von Jörg Scheller, Professor für Kunstgeschichte am ZHdK, Journalist und Musiker. Zu Gast sind Mohomodou Houssouba, Autor, Literatur- und Sprachwissenschaftler, Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Afrikastudien, sowie Inés Mateos, Expertin für Bildung und Vielfalt und Mitglied des Instituts Neue Schweiz (INES).

"Cancel Culture" ist, was man einen kontaminierten Begriff nennen könnte. Ursprünglich war die Wendung "canceln" in afroamerikanischen Communitys gebräuchlich. Doch längst wird "Cancel Culture" primär als Kampfbegriff neuer und alter Rechtsradikaler sowie mancher Rechtskonservativer und Libertärer wahrgenommen. Sie zeugt damit nicht zuletzt von einem Akt kultureller Aneignung und Umwertung. In der Medienöffentlichkeit, ob in klassischen Zeitungen oder auf Twitter, entspinnen sich endlose Diskussionen darüber, ob es tatsächlich eine linke oder "woke" Cancel Culture gibt oder ob es sich nur um Einzelfälle handelt, die von Reaktionären zu einer ganzen "Kultur" hochstilisiert und im Kulturkampf instrumentalisiert werden. Dabei zeigt sich, wie stark US-amerikanische Diskurse und soziale Verwerfungen jeweils mit etwas Zeitverzögerung in Europa ihre Prägekraft entfalten. Ob "Political Correctness", "Identity Politics", "Woke", "Campus Wars" oder eben "Cancel Culture" – was heute in Europa hitzig debattiert wird, ist in den USA seit Jahrzehnten im Umlauf.

Auf diesem Podium wollen wir einen Schritt zurücktreten und versuchen, die Rede von "Cancel Culture" als Symptom tiefer liegender Probleme und Konflikte zu betrachten, die Entwicklung des Begriffsgebrauchs besser zu verstehen und gemeinsam zu erörtern, wo wirkliche Gefahren hinsichtlich schwindender Ausdrucksfreiheit und (Selbst)Zensur liegen und wo die beschworene Gefahr nur ein Phantasma ist.

Die Sitzplätze sind auf maximal 40 limitiert.


Kontoangaben:

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Bei Gwendolyn’s Bridge Club geht es vor allem um Gemeinschaft. Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören. Wenn Sie Ideen haben oder weitere Informationen wünschen, kontaktieren Sie uns bitte.

nadia.meyer@bridge-club.ch